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Samstag, 24. Juni 2006

Waterloo - Lalalalalalalalala ...

Die Hölle ist bekanntlich der Ort, an dem die Deutschen Polizeigewalt haben, die Schweden die Schauspieler sind, die Italiener für die Verteidigung verantwortlich zeichnen, die Franzosen die Straßen bauen, die Belgier den Kindergarten beaufsichtigen, die Engländer in der Küche werkeln, Iren als Ober fungieren, Griechen regieren und Holländisch gesprochen werden muss.

My my, at waterloo napoleon did surrender
Oh yeah, and I have met my destiny in quite a similar way
The history book on the shelf
Is always repeating itself

Waterloo - I was defeated, you won the war
Waterloo - promise to love you for ever more
Waterloo - couldn’t escape if I wanted to
Waterloo - knowing my fate is to be with you
Waterloo - finally facing my waterloo

Wir kaufen ihre Holzregale, Kinderbücher und Autos mit Ecken (früher, those were the days!. Sie liefern uns zu jedem Knäckebrot einen Inbusschlüssel bis die Werkzeugkiste platzt. Sie kommen zu uns, trinken zwei Stunden fröhlich vor sich hin und kotzen über die Reling vom Butterschiff. Wir schicken dann als Gastarbeiter unsere Ärzte und abgehalfterte Chef-Hostessen Eigentlich eine recht unkomplizierte Koexistenz, wenn wir nicht hin und wieder Fußball gegeneinander spielen müssten.

My my, I tried to hold you back but you were stronger
Oh yeah, and now it seems my only chance is giving up the fight
And how could I ever refuse
I feel like I win when I lose

Waterloo - Lalalalalalalalala ...

Wenn man jemanden umgangssprachlich als alten Schweden bezeichnet, ist das eine kameradschaftliche Anrede, ähnlich wie „alter Freund“. Vermutlich stammt die Bezeichnung aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg: Der preußische Kurfürst Friedrich Wilhelm I. warb damals erfahrene schwedische Soldaten als Ausbilder an, da diese für ihren „fürtrefflichen Drill“ (Heinrich von Treitschke) bekannt waren. Im Heer wurden diese schwedischen Soldaten kurzerhand „alte Schweden“ genannt, und im Laufe der Zeit erlangte der Begriff allgemeine Bedeutung. Der Schwede spielt allerdings noch heute, als ob Gustav Adolf der Trainer wäre.

Sieben verschiedene Sorten Kuchen und Plätzchen sollte man früher in Schweden einem Gast anbieten um zu zeigen, das man es zu etwas gebracht hat. Elchkuchen sollte immer dabei sein, wenn en glad människa zu bewirten ist.

Auch andere Redensarten wie „die Schweden kommen“ als Warnung bei drohender Bedrängnis oder „jemandem den Schweden wünschen“ - d.h. Unglück wünschen - erinnern an die Zeit des 30-jährigen Krieges: Nach dem Tode des schwedischen Königs Gustav Adolf in der Schlacht von Lützen war es zu zahlreichen Plünderungen und Brandschatzungen durch die Schweden gekommen. So mancher alte Holsteiner klopft heute noch respektvoll an sein Holzbein, wenn die großen Fähren aus Schweden anlanden …

And how could I ever refuse
I feel like I win when I lose

Waterloo - Lalalalalalalalala ...
Waterloo - finally facing my waterloo
[Abba: Waterloo]

Mittwoch, 21. Juni 2006

Berti Vogts (Eigentor)

“l'homme n'est rien d'autre que ce qu'il se fait. Tel est le premier principe de l'existentialisme.” [J.-P. Sartre, L'existentialisme est un humanisme, S.22]
weiss heute Jean-Paul Sartre [1, 2], geboren vor einhunderteinem Jahr in Paris, zu berichten und spielt damit ein wenig maliziös auf das Wunder von Córdoba die Schmach von Cordoba an, die grade mal 28 Jahre her ist.

Solche Ereignisse zeigen beeindruckend auf, dass der Mensch das einzige Seiende ist, bei dem die Existenz der Essenz vorausgeht und dass es keine objektiv verbindliche Ethik geben kann, die für Deutsche und Österreicher gleichermaßen gilt. Kant und Schopenhauer zum Hohn hier nochmals die Entstehungsgeschichte kompakt:

0:1 (19.) Karl Heinz Rummenigge
1:1 (59.) Berti Vogts (Eigentor)
2:1 (66.) Hans Krankl
2:2 (68.) Bernd Hölzenbein
3:2 (88.) Hans Krankl

Berti Vogts wird nun weinerlich einwenden, dass die bissige Intellektuellenkritik in „Les mains sales“ noch auf ihre Rezeption wartet. Aber Sartres Ablehnung des absolut Guten und absolut Bösen und seine Weigerung, die Mittel von den Zwecken zu trennen, kann auch Flügelzange Hölzenbein nicht überwinden.

Keine Briefmarke. Keine Gedenktafel. Für den französischen Staat ist Sartre nach wie vor eine Unperson, aber dem Hölzenbein hat man nicht mal den Nobelpreis verleihen wollen …

Samstag, 17. Juni 2006

Thementrinken ...

... kann ganz schön anstrengend sein. Am Dienstag wieder Weizen?

[via Rollinger]

Dienstag, 13. Juni 2006

Grabowskimarsch

„Noch ist Polen nicht verloren“: Die meist etwas scherzhaft gebrauchte Redensart hat sich bekanntlich aus den Anfangsworten der polnischen Nationalhymne entwickelt, im polnischen Original: „Jeszcze Polska nie zginela“. Der polnische Politiker und Schriftsteller Józef Wybicki (1747 bis 1822) schrieb 1797 dieses von einem unbekannten Komponisten vertonte Lied, das seit 1918 offizielle polnische Nationalhymne ist. Populär geworden war das Lied zunächst als Marschlied einer polnischen Legion, die der General Jan Henryk Grabowski Dabrowski als Hilfstruppe Napoleons in Oberitalien aufgestellt hatte, und zwar unter dem Namen Grabowski „Dabrowskimarsch“.

„Wir wurden von den Medien so unter Druck gesetzt, dass ich mit den Nerven am Ende war“,
gestand nach der geschafften WM-Qualifikation Polens Nationaltrainer Pawel Janas und wurde von den Sport-Gazetten nach dem ersten Spiel der WM gleich ins Fegefeuer geschickt. Durch eine geöffnete Zeitschleife erreichte mich heute schon die morgige Aufstellung. Vier Stürmer und alle kennen wir bestens aus der Bundesliga! Gebt Obacht Klinsmänner und haltet die Reihen geschlossen:

Fabianski (Tor)

Baszczynski (Abwehr)
Lewandowski (Abwehr)
Bosacki (Abwehr)

Kosowski (Mittelfeld)
Sobolewski (Mittelfeld)
Lech Kaczyński (Mittelfeld - der vierte Präsident Kapitän)

Grabowski * (Angriff)
Podolski + (Angriff)
Kloski + (Angriff)
Rosicki # (Angriff)

Überraschend nur auf der Bank:
Radomski (Mittelfeld - Zufälligkeiten)
Kazimierz Marcinkiewicz (Innenverteidiger - Recht und Gerechtigkeit),
Józef Klemens Piłsudski (Rechtsaussen - Nichtangriffspakt)
Roman Polański (Rosemaries Baby Nachwuchsarbeit),
Krzysztof Kieślowski (Farbenfragen)

Handschriftlich:
(*) Wer hat den Jürgen „Wir haben die Eintracht im Endspiel gesehn“ Grabowski in den letzten Tagen im Frankfurter Nordend gesehen?
(+) Sind von uns, müssen wir aber noch irgendwie abwerben.
(#) Kann doch nur ein Pole sein. Müssen wir unbedingt einbürgern!

Dienstag, 30. Mai 2006

Und wie viele Kinder ...

... von 68ern mussten sich anhören, dass Ihnen gar nichts gehört und dem Boss alles?

„Der Willibald kriegt Wut.
Er sagt: ‚Das ist nicht gut.‘
Er steigt auf eine Leiter:
‚Hört her, ihr Bauarbeiter!
Der Boß ist, wie ihr seht,
zu blöd.‘“

Baggerführer Willibald (1970)

Zweiundsiebzig heute geworden: Dieter Süverkrüp, am 30. Mai 1934 in Düsseldorf geboren.

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Seit langen das beste...
Seit langen das beste Gedicht was ich gelesen habe....
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wow..
..echt "hot" diese Sonnenblumen.. seit langem die beste...
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BusterG - 17. Dez, 00:21

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