löcken

Sonntag, 17. Dezember 2006

Metamorphoses heute



[Hans Arp: Bewegtes Tanzgeschmeide, Bonzeplastik 1960/70]

[Nachtrag: Puzzlidee via - und dort gibts auch ein Schönes]

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Ziemlich tralala heute



[Buster: Lustig illuminiertes Posttürmchen zu Bonn, 2006]

Kampf der Kulturen heute: Heiliger Sankt Nikolaus gegen den Coca-Cola-Mann. Widerstand wird organisiert von der - ausgerechnet - katholischen Kirche. Lustig, lustig, tralalala heut ist ...

Als ich einmal Nikolaus war

Also lass es 25 oder 26 Jahre her sein
Ich war der Nikolaus
In Stuttgart und Ulm im Supermarkt
Schon immer groß gewachsen genug
Vom Arbeitsamt vermittelt aber
Ich war der Nikolaus, hey
Kinder haben mir Weihnachtsgeschenkwünsche
Ins Ohr geflüstert.
Ins fast taube rechte Ohr
Allerdings
Mildtätig,
Gütig
sollten wir sein.
Warmherzig.
Kaufen sollten die Eltern:
Viel kaufen,
Ganz viel.

Am 6. Dezember wird gemäß der Perikopenordnung verbindlich das Gleichnis der Talente gelesen (Mattäus 25, 14 – 23). Wer ein paar Sätze weiterliest, wird belohnt:

„Denn wer da hat, dem wird gegeben werden,
und er wird die Fülle haben;
wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat,
genommen werden."
[Matthäus 25, 29]

Donnerstag, 16. November 2006

Toleranz des Bösen (Übung mit abschl. Klausur)

Internationaler UNO-Tag der Toleranz heute, ich bin ja glücklich geflohen heute aber Sie eben nicht: Herzen Sie daher doch mal den Stasi-Offizier mit Richterpension von Nebenan oder geben Sie dem Neonazi der immer an der Bushaltestelle wartet und sie so komisch anschaut während es dumpf aus seinem MP3-Player wummert ein Bierchen aus. Seien Sie verständnisvoll zu dem Vater der seiner Tochter die Schule verbietet und grüßen Sie mal nett den Mann von gegenüber der den ganzen Rag am Fenster sitzt und Falschparker aufschreibt. Vergessen Sie an so einem Tag auch nicht im Park bei den Drogendealern vorbeizugehen mit einer Schachtel „Merci“ und … Wie meinen? „Toleranz“ gelte nun mal nicht für alle?

Also bitte, nun aber das ganze Programm: Definieren Sie die Begriffe „Ethik“ und „Moral“ sowie die Bedeutung von Geboten, Verboten, Gesetzen, Regeln und Normen für Sie. Lesen Sie zur Erfassung der historischen Dimension eines Wertekonflikts „Der Prozess gegen Sokrates“ von Kriton und „die Idee des Guten“ aus Platons ‚Staat’. Entscheiden Sie sich für ein Ethik-Konzept mit normativem Geltungsanspruch im Sinne der Legitimation des individuellen Handelns wie zum Beispiel bei Epikur „Das glückliche Leben“, bei Bentham, Mill oder Singer das Prinzip „Nützlichkeit“ oder bei Kant die Gesinnungsethik. Setzten Sie sich mit den Kritikern von Kant auseinander: Betrachten Sie dabei mindestens Hegel, Nietzsche, Sartre, Horkheimer, Weber und Habermas. Unterziehen Sie den Satz „Toleranz ist ein Beweis des Misstrauens gegen ein eigenes Ideal“ aus dem “Nachlass“ von Nietzsche einer kritischen Würdigung. Organisieren Sie ein gemeinsames Rollenspiel mit dem Stasi-Offizier und dem Neonazi. Stellen Sie einen aktuellen Wertekonflikt dar in dem die unterschiedlichen Ethik-Konzepte durch Handelnde repräsentiert werden. Beauftragen Sie den Vater und den Mann von Gegenüber mit der Vorbereitung eines Impulsreferats zu Goethes Zitat „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zu Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Stellen Sie hierbei notfalls durch wiederholte Intervention sicher, dass auf eigene Erfahrung rekurriert wird. Führen Sie eine Podiumsdiskussion durch mit einem lokalen Drogendealer und dem Papst zur Aussage von Joseph Ratzinger zur Ablehnung homosexueller Partnerschaften durch die katholische Kirche „Toleranz des Bösen ist etwas ganz anderes als die Billigung oder Legalisierung des Bösen.“ Organisieren Sie ein multikulturelles Straßenfest auf dem die Funkemariechen zum A capella-Gesang des Knappschaftschors „Dicke Scholle“ tanzen während Caroline Reiber mit André Rieu im Walzertakt kopuliert. Servieren Sie dazu Berliner Weise mit einem Schuss Trollinger verquirlt mit einem Eimer handwarmem Jägermeister.

Der Tag ist vorbei, Sie dürfen wieder etwas intolerant sein. Entspannen Sie sich mit Schopenhauers ‚Aphorismen’: „Toleranz heißt: die Fehler des anderen entschuldigen. Genie heißt: sie nicht zu bemerken.“

Ein Rind für ...


Semmel - Andreas - Kopfhoch-Studio - Redunzl.
Gestern erjagt: Freilaufend, Kabufflos und Bönnsch.

Sonntag, 12. November 2006

Alaaf: Ein Jahr

Das Mädchen in der Straßenbahn zieht ungeduldig an den prallgefüllten Plastiktüten der Mutter. Diese fährt herum und herrscht das Kind an:
„Nun setzt dich endlich ruhig hin und MERKEL dir endlich nicht immer herumzuSTOIBERN sonst MÜNTEFERING ich dir eine dass du nicht mehr weißt wo BECKs und links ist.“
Na herzlichen Glückwunsch zu einem Jahr großer ruhiger Hand noch.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Zu bunt ...



[Buster: Als es einmal zu bunt wurde in Waiblingen ums Eck, 2006]

„Der gereizten Leidenschaft ist keine Torheit zu bunt.“
[J. C. F. Schiller: Kabale und Liebe]

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Neues aus der Politik ...

Das Bunzamt zur Verwirklichung der Abseizlosigkeit teilt mit, dass
Wer nicht vorhandene Arbeitsplätze nicht angeboten bekommt und sie nicht annimmt oder
Wer vorhandene Arbeitsplätze nicht angeboten bekommt und sie nicht annimmt oder
Wer nicht vorhandenen Arbeitsplätze angeboten bekommt und sie nicht annimmt oder
Wer arglistig vortäuscht es gäbe nicht angebotene aber nicht vorhandene Arbeitsplätze oder
Wer arglistig vortäuscht es gäbe angebotene aber nicht vorhandene Arbeitsplätze oder
Wer arglistig vortäuscht es gäbe nicht vorhandene aber angebotene Arbeitsplätze, der
Darf künftig nichts vorsätzlich annehmen und
Verliert künftig jedwedes Recht sich „Arbeitslos“ nennen zu dürfen.

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Jetzt neu: Für acht Euro gesund!

„Die Kuh ist für 8 Euro vom Solidargemeinschafts-Eis ohne zu große Verwerfungen“, bestätigte eine zufriedene Ulla Schmidt soeben in der eilends einberufenen Pressekonferenz in Berlin. Der ausgehandelte Kompromiss beinhalte keinerlei Einschnitte für den Beitragszahler, so die Gesundheitsministerin und sei ein bedeutender Bürokratieabbau bei ärztlichen Vergütungen. Wer etwa zu Hause an Schnupfen erkrankt, zahlt künftig pauschal 8 Euro an den Hausmeister und darf wieder gesund werden.

Der Kompromiss stimuliere zudem Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb nachhaltig: So haben Schwerstkranke künftig das Recht zu sterben oder sich von der Krankheit freistellen zu lassen, hierbei werden täglich 8 Euro eingezogen vom zuständigen Vertreter der Pharmaindustrie. Nachweislich bedürftige Apothekenbesitzer wird die Möglichkeit eröffnet künftig vormittags von acht bis elf in den Fußgängerzonen von Passanten acht Euro mit vorgehaltener Waffe einziehen. Beitragszahler sollten hierbei darauf achten, so Ulla Schmidt, dass sie hierfür eine ordentliche Quittung erhalten. Auch die Solidaritätsregelung würde weiter gestärkt: Kranke werden sich künftig mit den Gesunden solidarisch erklären können. Wo dies nicht unmittelbar zur Gesundung führt, wird ein Solidarbeitrag von 8 Euro vom Bezirks-Chefarzt erhoben.

„Mehr Qualität, Transparenz und Sicherheit für den Bürger, zumindest solange er nicht krank wird", lobte auch Angela Merkel die Reform. Nicht zu prognostizierende Verschiebungen von Geldströmen durch das Bundesversicherungsamt seien bei dieser Reform explizit gewollt, so würde alles viel spannender, betonte die Bundeskanzlerin vor ihrem Abflug in die Türkei.

Darüber hinaus müssen Perserteppiche in Krankenkassenvorstandetagen, so der fast 600 Seiten-dicke Kompromiss der letzten Nacht, bis 2019 durch von geprüften CSU-Mitgliedern handgeknüpfte Bayrische Flickerlteppiche ersetzt werden. Zugang zu Therapien der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts und hochmoderne Arzneimittel aus dieser Zeit bekommt insbesondere, wer 1% des beitragspflichtigen Harz IV-Entgelts unbürokratisch an die DMPs der RSA unter besonderer Berücksichtigung des Mobiltätsausgleichs und grade mal 8 Euro für den Gesundheitskassenobwart bereithält.

Im Rahmen der mobilitätsorientierten Rekalibrierung des Gesundheitsfonds durch den Risikostrukturausgleich müssen rund eine Million gesunde, junge Bayern nach Berlin umziehen. Im Gegenzug haben sich die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer verpflichtet aus den Mitteln der Solis die Mauer neu zu errichten und die Deutsche Deterministische Republik zu proklamieren.

Wer sich nach dem Lesen dieses Beitrages von der Überforderungsklausel betroffen fühlt, sollte Sorge dafür tragen, dass er das Formular zu seiner Verschiebung nach 2009 ordnungsgemäß ausfüllt und acht Euro in sein CD-Laufwerk schieben. Näheres regelt der Kontrahierungszwang der Solidargemeinschaft unter dem Vorbehalt des Bayrischen Ministerpräsidenten.

[Bilquelle: baseface.com]

Freitag, 8. September 2006

Sarkasme wider den Pietism


[Simon Dittrich: Mörike,
Farbradierung, 1986. Bildquelle: Graphik International]

Sarkasme wider den Pietism

Wer wissen will, wie baigen, wie pikant
Der Christianism öfters Hand in Hand
Mit feinem Sündenreize webt
Dem biet ich folgendes Rezept:
Mir wismet' es ein Pietist
Der doch zugleich Lyäens nicht vergißt.

Man nimmt ein altes Evangilen-Buch
Um es in lauem Branntwein einzuwaichnen
Bringt's unter die Kompreß, um es dann durch ein Tuch
Bis auf den letzten Tropfen auszulaichnen:
So hast du einen Extrait d'Evangile,
Der mit Bedacht goutiert sein will
Du hast - ein Tröpfchen unter deinen Wein -
Ein wonne-schmerzlich Reu- und Buß-Tränklein!

[Eduard Mörike: Wispeliade, 1837]

Samstag, 26. August 2006

Männliche Sexualität

Professor Jim Pfaus vom Centre for Studies in Behavioural Neurobiology in Montreal, der seit geraumer Zeit hauptsächlich die Paarungsgewohnheiten von Ratten studiert, veröffentlichte jüngst in der Montreal Gazette Ergebnisse seiner Langzeitstudie derzufolge die Ratte ein perfektes Beispiel für männliche Sexualität darstellt: Männliche Tiere sind ständig auf der Suche nach neuen kopulationswilligen Weibchen und versuchen - unter Alkohol gesetzt - gerade die Weibchen zu begatten, von denen sie zuvor zurückgewiesen wurden.

Ein schönes Beispiel dafür, dass Empirische Forschung gerne das als Ergebnis abliefert, was sich so ein Forscher beim Design des Versuchs hypothetisiert hat. Erwartungskonformität ist eine prima Sache. Um mal den Neukantianer Wwedenski zu bemühen beziehungsweise dessen Prinzip der Apriorität von Raum, Zeit und Kausalität. Nach dieser Auffassung besitzt die Erkenntnis a priori einen größeren Grad von Gewißheit als die Erkenntnis a posteriori. Die Prinzipien a priori gehen der Erfahrung logisch voran und fungieren als Bedingungen ihrer Möglichkeit. Daher erklärt das Wissen über die Dinge nicht ihr Wesen und über das wahre Sein kann man nichts anderes wissen als die Möglichkeit des Wissens über das wahre Sein.

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Seit langen das beste...
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Laura Kinderspiel - 12. Nov, 11:30
wow..
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jump - 6. Sep, 11:53
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huflaikhan - 26. Dez, 16:15
Hatschi
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jump - 17. Dez, 19:18
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BusterG - 17. Dez, 00:26
Das ist in der Nordeifel:...
Das ist in der Nordeifel: Heimbach in Nebel und Sonnenschein.
BusterG - 17. Dez, 00:24
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Geschätzte Wassertemperatur: ca zwei Grad, also vielleicht...
BusterG - 17. Dez, 00:23
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BusterG - 17. Dez, 00:21
Natürlich ist das ...
... AUCH an Dich gewandt. Ich würde doch sonst nicht...
BusterG - 17. Dez, 00:21

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